Liebe:r Leser:in,
eine konsequente Aufarbeitung sexualisierter Gewalt ist die Grundlage für die Glaubwürdigkeit der Kirche. Sie entspringt nicht nur einer historischen Verantwortung für die vergangenen Jahrzehnte, sondern bildet zugleich durch flächendeckende Prävention einen Schutzwall vor Machtmissbrauch, sexualisierter Gewalt und Übergriffen auf Kinder und Jugendliche. In dem 2020 von einer Münchener Kanzlei veröffentlichten Gutachten für das Bistum Aachen sind die systemischen Ursachen durch Klerikalismus und sogenannten Co-Klerikalismus klar benannt worden. Neben vielen anderen strukturellen Themen wird in der Folge derzeit auch an einer Systematik gefeilt, um Täter – die meisten sind verstorben oder die Taten sind verjährt – öffentlich nennen zu können. Viele Betroffene brauchen erst Jahre oder Jahrzehnte, um sich ihrer Traumata bewusst zu werden und sich beim Bistum Aachen zu melden. Insofern bietet eine Kultur des Hinsehens den Rahmen, möglichen Betroffenen professionelle Experten an die Seite zu stellen.
Im Folgenden gibt Generalvikar Dr. Andreas Frick einen Einblick in die klare Haltung des Bistums und die weitreichenden Konsequenzen der Aufarbeitung.
Es braucht Mut und Schutz, über Missbrauch zu sprechen. Sollten Sie selbst Hilfe benötigen oder Hinweise geben können, wenden Sie sich vertrauensvoll an Intervention@bistum-aachen.de. Dort werden Ihnen kompetente Ansprechpersonen vermittelt.
Lassen Sie uns alle hinschauen.
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